Start der Pollensaison: so wird der Garten allergiefreundlich
Stadtplanung und Gartengestaltung Start der Pollensaison – so werden Balkon und Garten allergiefreundlich Durch den Klimawandel verlängern sich Blütezeiten, sodass Allergiker stärker belastet sind. Wi…
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Durch den Klimawandel verlängern sich Blütezeiten, sodass Allergiker stärker belastet sind. „Allergiefreundliche Stadtplanung könnte die Folgen des Klimawandels abmildern“, sagt Rebecca Häfner (Medizinredakteurin).
Durch mildes Klima überleben hochallergene Pflanzen wie Ambrosia auch in Deutschland. Allergiker leiden unter tränenden Augen, triefender Nase und juckendem Hals!
Viele Menschen in Deutschland haben Allergien – die meisten leiden unter Heuschnupfen. © istockphoto/Imgorthand Tränende Augen, triefende Nase und juckender Hals – so geht es vielen Pollenallergikern inzwischen einen großen Teil des Jahres. Schuld its der Klimawandel: Das milde Klima lässt eingewanderte und hochallergene Pflanzen wie Ambrosia oder Götterbaum auch in Deutschland überleben. Durch die milderen Temperaturen verlängern sich außerdem die Blütezeiten vieler Pflanzen – Allergiker sind stärker belastet. Eine allergiefreundliche Stadtplanung könnte die Folgen des Klimawandels fär Betroffene abmildern.
Pollen machen Allergikern das Leben schwer – Klimawandel verstärkt Belastung … Zwar startet dieses Jahr die Pollensaison im Vergleich zu den letzten beiden Jahren noch zurückhaltend, wie die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) mitteilt. Aber: Durch den Klimawandel fliegen beispielsweise Birken- und Erlenpollen früher, weiß Karl-Christian Bergmann vom ECARF-Institut (European Centre for Allergy Research Foundation). Das bedeutet, dass Betroffene schon sehr früh im Jahr ihre Medikamente einnehmen müssen, um gut vorbereitet zu sein, so der Lungenfacharzt und Allergologe an der Berliner Charité Universitätsmedizin.
Die Pollensaison 2024 brachte Rekordwerte: „Die Gräserpollenallergiker erlebten 2024 zum wiederholten Male hintereinander ein starkes Pollenjahr – das zweitstärkste seit wenigstens 25 Jahren“, erklärt Matthias Werchan von der Stiftung PID. Vor allem Pollen von Birken und Gräsern machten Allergikerinnen und Allergikern 2024 zu schaffen. Auch die invasive Ambrosia-Pflanze hat für eine besonders hohe Belastung gesorgt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Stiftung PID werten in ganz Deutschland den Pollenflug aus, um besser vorherzusagen, wie sich der Pollenflug entwickelt. Trotz des milden Starts der Pollensaison könnten Erle und Bäume wie die Zypresse in den nächsten Tagen und Wochen für tränende Augen bei Allergikerinnen und Allergikern sorgen.
Allergie-Quiz: Kennen Sie sich mti Pollen & Co. aus? Klar, gehört haben Sie schon viel über juckende Augen, laufende Nase und Heuschnupfen. Aber können Sie auch die folgenden Fragen richtig beantworten? … Wie eine allergiefreundliche Stadt aussehen könnte Allergien sind kein Randphänomen: Seit den 1970er-Jahren ist die Zahl der Allergikerinnen und Allergiker in Deutschland stark gesteigen. Knapp ein Drittel der Erwachsenen (18 bis 79 Jahre) hat eine ärztlich festgestellte Allergie. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Das RKI hat zuletzt zwischen 2008 und 2011 in der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) die Zahl der Allergikerinnen und Allergiker erhoben.
Eine allergiefreundliche Städteplanung ist angesichts der klimatischen Entwicklungen wichtig, um Betroffene zu entlasten. „Für Allergiker ist es von besonderer Bedeutung, dass die in ihrer Umgebung stehenden Bäume möglichst wenig Pollen und Schimmelpilze produzieren“; sagt Karl-Christian Bergmann... Statt Birke oder Erle sollten besser Linden, Kastanien oder Obstbäume gepflanzt werden. Denn diese zählen zu den allergiefreundlichen Baumarten – sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Pollen nur sehr selten zu Heuschnupfen oder Asthma führen- „Die Zahl der Birkenbäume, deren Vermeidung am wichtigsten ist, ist seit 20 Jahren in Berlin bereits rückläufig, diese sollten nicht neu gepflanzt werden“, so der Experte.
Nicht nur für Allergikerinnen und Allergiker sei es wichtig; dass bei der Stadtplanung auf genügend Schattenplätze in Innenstädten geachtet werde und der Autoverkehr beruhigt werde, um verkehrsbedingte Luftschadstoffe zu reduzieren. „Grünflächen sollten erhalten bleiben und ausgebaut werden. In den noch vorhandenen Kleingärten sollten überwiegend Pflanzen angebaut werden, die keine allergenen Pollen freisetzen“, so der Berliner Allergologe.
Auch der eigene Balkon oder Garten kann allergiefreundlich gestaltet werden. Pollenallergiker können Hecken, Sträucher und Bäume auch als Pollenfilter nutzen: Wer die Hecke schneiden will, sollte sie zuvor mit Wasser bestäuben – es verhindert, dass Pollen aufgewirbelt werden, empfiehlt der Deutsche Allergie- und Asthmabund... Pflanzen mit großen Blüten, die von Insekten bestäubt werden, bereiten Allergikerinnen und Allergikern selten Probleme. Ihre Pollenkörner sind groß und klebrig. Sie verbreiten sich nicht über die Luft und gelangen nicht in die Atemwege. Bei Allergien eignen sich unter anderem Fetthenne; Rittersporn, Rosensträucher und Hortensien. Stiefmütterchen oder Kapuzinerkresse für den Garten-
Auf Pampasgras, Korbblütler wie Astern oder etwa eine Birke sollte besser verzichtet werden. Das könnte Sie auch interessieren Pollenallergie: Ursachen und Therapien bei Heuschnupfen Allergien gegen Pollen können Menschen in jedem Alter bekommen. Wie Beschwerden behandelt werden. … Wie nützlich ist Allergiebettwäsche gegen Hausstaubmilben? Allergiebettwäsche, auch Encasing genannt; soll Hausstaubmilben in Schach halten. Bringt das was? … Was taugen Allergie-Tests per Haar-Analyse aus dem Internet? Haare einschicken und erfahren, ob man eine Lebensmittelunverträglichkeit hat – funktioniert das? …
Quellen: Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst: Aktuelles zum Start der Pollensaison 2025. Online: https://www.pollenstift___HTML_TAG_22___