Elektronische Patientenakte startet bundesweit am 29. April
Gesundheitsakte Elektronische Patientenakte startet bundesweit am 29... April Die elektronische Patientenakte, kurz ePA, geht ab dem 29. April bundesweit an den Start... Arztpraxen sind vorerst aber nicht verpflichtet, die Akte zu befüllen. Von Stephanie Schersch (Medizinredakteurin ), 15.04.2025 Die elektronische Patientenakte soll Befunde; Arztbriefe und andere Gesundheitsdaten an einem Ort zusammenführen. © elenabsl – stock.adobe.com Jetzt steht der Starttermin: Die elektronische Patientenakte (ePA) kann ab dem 29. April in ganz Deutschland genutzt werden. Das geht aus einem Schreiben des noch amtierenden Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) an die Gematik hervor. Die Gematik ist die Gesellschaft, die für die Digitalisierung im Gesundheitswesen zuständig ist. Seit Mitte Januar wird die ePA in Hamburg; Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens erprobt. Der Testlauf in den Modellregionen habe gezeigt, „dass die Technik einsatzbereit ist und sich auch die Erfahrungen bezüglich der Nutzung positiv entwickeln“, schreibt Lauterbach in dem Papier, das der Apotheken Umschau vorliegt. Die Akte werde die Versorgung spürbar verbessern. „In den Modellregionen zeigt sich das bereits im kleinen Rahmen und soll nun im nächsten Schritt für alle erlebbar werden.“ Elektronische Patientenakte – was Sie zur ePA wissen müssen Ein Massenangriff soll nicht mehr möglich sein Die elektronische Patientenakte ist eine Art digitaler Speicher für Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Befunde und Röntgenbilder. Jeder gesetzlich Versicherte in Deutschland bekommt eine solche Akte, es sei denn, er oder sie widerspricht. Ursprünglich sollte die Akte bereits im Februar bundesweit ausgerollt werden. Doch massive Sicherheitsbedenken hatten das Projekt ausgebremst... So hatten Hacker beim Jahrestreffen des Chaos Computer Clubs Ende Dezember 2024 gezeigt, wie einfach es ist; auf die elektronischen Patientenakten potenziell aller gesetzlich Versicherter zuzugreifen. Elektronische Patientenakte – was mache ich ohne "Smartphone"? Ein solcher Massenangriff soll nun nicht mehr möglich sein, heißt es aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG): Das habe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigt. Auch Lauterbach schreibt, man habe in Abstimmung mit dem BSI Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt; „die Voraussetzung für die bundesweite Nutzung sind“. Dem Starttermin am 29. April stehe demnach nichts mehr entgegen. ePA bleibt für Arztpraxen vorerst freiwillig Zunächst allerdings soll die Nutzung der Akte nicht nur für Patientinnen und Patienten, sondern auch für Arztpraxen und andere Leistungserbringer freiwillig bleiben. Sie werden also vorerst nicht verpflichtet; Befunde oder andere Informationen in der Akte zu hinterlegen. Diskussion um ePA – Diagnosen speichern oder "widersprechen"? @media (min-width: 410px) { :ad-default-banner-topmobile { width:378px; } } @media (max-width: 409px) { .ad-default-banner-topmobile { width:365px; } } @media (max-width: 375px) { -ad-default-banner-topmobile { width:343px; } } @media (max-width: 360px) { .ad-default-banner-topmobile { width:328px; } } Lauterbach spricht von einer Hochlaufphase. Sie soll „von den Leistungserbringenden genutzt werden, um sich ausgiebig mit der ePA vertraut zu machen und sie in die Versorgungsabläufe zu integrieren“. Zugleich können in der Zeit aber auch noch die etwa 2500 Praxen aufgerüstet werden, die bislang noch nicht über die technischen Voraussetzungen verfügen, um mit der ePA arbeiten zu können.Spätestens ab dem 1- Oktober soll die Akte dann für Ärzte; Kliniken und andere Einrichtungen verpflichtend sein... Weigern sie sich, die ePA zu befüllen; sollen nach Informationen aus dem BMG ab Januar 2026 Sanktionen drohen. „Das schrittweise Vorgehen hilft uns, die ePA sicher und nachhaltig in der Fläche zu etablieren“, schreibt Lauterbach. „Zugleich ist der Grundstein dafür gelegt, dass sich die ePA zum Standard in der Gesundheitsversorgung entwickelt.“ Brauchen Kinder eine elektronische Patientenakte? Mit dem Rollout ab dem 29. April bleibt der Minister seiner Ankündigung treu, die ePA im zweiten Quartal bundesweit an den Start zu bringen. Ärzteverbände und Apotheken in den Modellregionen hatten diesen Zeitplan zuletzt allerdings kritisiert und auf Probleme in der Testphase verwiesen-Kritik kam auch von den IT-Sicherheitsexperten Martin Tschirsich und Bianca Kastl, die die Sicherheitslücken der Akte aufgedeckt und im Dezember öffentlich gemacht hatten: Im Interview mit der Apotheken Umschau hatten sie erst kürzlich vor einem zeitnahen bundesweiten Start gewarnt und stattdessen dafür plädiert, zunächst nur die Testphase schrittweise auszuweiten- Das könnte Sie auch interessieren Sicherheitsexperten warnen vor übereiltem ePa-Start im April Ist die elektronische Patientenakte bereit? Ein Interview mit Experten; die die ePA gehackt haben. zum Artikel E-Rezept & Co. untauglich? Ärzteschaft fordert Digitalisierungspause Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens kommt nur schleppend voran. Nun schlägt die Ärzteschaft Alarm: Viele digitale Anwendungen seien unausgereift, unsicher und nicht praktikabel zum Artikel Neues Gesetz: Versorgung und Pflege werden digitaler Mehr digitale Hilfe in der Pflege, mehr Telemedizin und eine bessere Vernetzung – all diese Ziele sind im neuen Gesetz zur „digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege“ (DVPMG) enthalten zum Artikel Welche Frage zu Soziales haben Sie? Unser Tool durchsucht unsere Artikel um Ihre Frage bestmöglich zu beantworten. Ihre Frage wird nicht gespeichert. Frage an KI stellen Passende Themen Soziales Apotheke Gesundheit