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Richtig Zähne putzen bei Kindern – wie Sie Karies vorbeugen

Richtig Zähne putzen bei Kindern – so lässt sich Karies vorbeugen Knapp jedes siebte dreijährige Kind hat bereits Karies. Wie können Eltern vorbeugen? Welche Zahnbürste sinnvoll ist und wie lange Eltern nachputzen sollten. Von O. Finegan (Medizinredakteurin), M. Schernbeck (Medizinredakteurin), Christian Andrae • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Dennis Ballwieser (Arzt), Aktualisiert am 14.02.2025 Pharmazeutisch und medizinisch geprüft Schon die Milchzähne von Kindern sollten regelmäßig geputzt werden. © istock/solstock Ab wann sollten die Zähne geputzt werden? Fingerling, Wattestäbchen oder Zahnbürste? Wie werden die Zähne richtig geputzt? Ist Zahnseide schon bei Kindern nötig? Ist es schlimm, Zahnpasta zu verschlucken? Wie wird das Zähneputzen nicht zum Schreidrama? Und wenn das Zähneputzen mal ausfällt? Erst die gute Nachricht: Fast 80 Prozent der Zwölfjährigen in Deutschland haben kariesfreie Zähne. Zusammen mit Dänemark liegt Deutschland mit diesem Wert international an der Spitze. Das ergab eine Studie im Auftrag der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege, für die bundesweit über 300 000 Kinder untersucht wurden.Und nun die schlechte Nachricht: Bei den Sechs- bis Siebenjährigen haben nur gut 53 Prozent gesunde Zähne. Und nun die ganz schlechte Nachricht: Fast 14 Prozent der Dreijährigen sind bereits von Karies betroffen – bis zum Zahnbein. Für Prof. Dr. Ulrich Schiffner, Zahnarzt in Hamburg und Fortbildungsreferent der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die Prävention bei den Kleinsten schlicht zu spät ankommt. Dabei ist eine gute Zahnpflege eigentlich nicht so schwer. Ein vollständiges Kindergebiss verfügt über 20 Zähne, bei Erwachsenen sind es inklusive der Weisheitszähne 32. © W&B/Astrid Zacharias Ab wann sollten die Zähne geputzt werden? Ab dem ersten Zahn. Denn schon dann kann sich Karies entwickeln. „Bis zum ersten Geburtstag ein- bis zweimal täglich putzen“, rät Kinderzahnärztin Michaela Baake aus Göttingen. Danach zweimal täglich, am besten morgens und abends nach dem Essen. Empfohlen wird die KAI-Methode: Erst kommen die Kauflächen dran, dann die Außenseiten, dann die Innenseiten.In den ersten Lebensjahren wird das Kind mit der Zahnbürste eher unkoordiniert im Mund herumschrubben. Das bedeutet nicht, dass die Eltern besser komplett die Zahnpflege übernehmen. Erst putzt das Kind die Zähne, dann putzen die Eltern nach. Und das sollte eine ganze Weile so bleiben. „Inzwischen empfehlen wir den Eltern bis zum Alter von zehn Jahren nachzuputzen“, sagt Ulrich Schiffner. Denn die Kinder seien von ihrer Entwicklung her schlichtweg nicht in der Lage, alle Oberflächen der Zähne von Plaque zu befreien. Fingerling, Wattestäbchen oder Zahnbürste? „Ausschließlich die Zahnbürste“, betont Schiffner. Denn weder Fingerling noch Wattestäbchen wären in der Lage, den Zahnbelag ausreichend zu entfernen. Der Reinigungseffekt liege bei nahezu null. Bei der Wahl der Zahnbürste sollte man lediglich darauf achten, dass sie altersgerecht ist. Bis zum Alter von 24 Monaten heißt das: ein besonders kleiner Kopf, sehr weiche Borsten und ein großer Griff, damit die Eltern die Bürste gut halten können. Für Babys und Kleinkinder gibt es spezielle Kinderzahnbürsten – oft mit beliebten Motiven. Paw Patrol? Micky Maus? „Die beste Zahnbürste ist die, die regelmäßig genutzt wird“, sagt Kinderzahnärztin Baake.Auch später, wenn passend zur wachsenden Mundhöhle eine größere Zahnbürste zum Einsatz kommt, liegt die Hauptarbeit beim Putzen noch bei den Eltern. Ab etwa drei Jahren kann es auch die elektrische Zahnbürste sein. „Die finden viele Kinder spannender“, sagt Kinderzahnärztin Christina Meller aus Waiblingen. Sie sei aber für die Eltern zum Nachputzen gedacht. „Die Kinder selbst sollen bis zum Alter von acht, neun Jahren die Motorik mit der Handzahnbürste lernen.“ Wahr oder falsch? Zahnmythen bei Kindern Verschiebt der Schuller die Zähne? Wie wichtig ist Zähneputzen bei Kleinkindern? Sechs Mythen rund um Kinderzähne – von unserer Expertin geprüft. zum Artikel Wie werden die Zähne richtig geputzt? @media (min-width: 410px) { .ad-default-banner-topmobile { width:378px; } } @media (max-width: 409px) { .ad-default-banner-topmobile { width:365px; } } @media (max-width: 375px) { .ad-default-banner-topmobile { width:343px; } } @media (max-width: 360px) { .ad-default-banner-topmobile { width:328px; } } „Am besten Zahn für Zahn mit sehr sanftem Druck und kreisenden Bewegungen – und mit einer reiskorngroßen Portion Kinderzahnpasta“, sagt Schiffner. Ab etwa 24 Monaten darf es eine Erbsengröße sein. Ob sie für ihr Kind in den ersten Lebensjahren fluoridhaltige Kinderzahnpasta oder Fluoridtabletten nehmen wollen, können Eltern selbst entscheiden. Wichtig: auf keinen Fall beides zusammen geben.Beim Putzen kann der Zahnarzt Eltern anleiten. Ab dem sechsten Lebensmonat, wenn die ersten Milchzähne durchbrechen, können Eltern mit ihren Kindern zum Zahnarzt gehen und sich zur Kariesprävention beraten lassen. Die Krankenkassen bezahlen zwischen dem sechsten und dem 34. Lebensmonat drei Früherkennungsuntersuchungen sowie das Auftragen von Fluoridlack zweimal im Kalenderhalbjahr. Zwischen dem 34. Lebensmonat und dem vollendeten sechsten Lebensjahr werden ebenfalls drei Früherkennungsuntersuchungen sowie die Anwendung von Fluoridlack von den Krankenkassen übernommen. Richtig Zähneputzen – Schritt für Schritt erklärt © W&B/Dr. Ulrike Möhle Zuerst werden oben und unten die Kauflächen geputzt. Von hinten nach vorne und wieder zurück. © W&B/Dr. Ulrike Möhle Dann die Zähne auf­einanderstellen und auf den Außenflächen große Kreise malen. © W&B/Dr. Ulrike Möhle Zum Schluss sind die Innenflächen dran. Mund weit öffnen. Beläge von rot nach weiß abputzen. Ist Zahnseide schon bei Kindern nötig? Ja – aber erst, wenn das Milchgebiss vollständig ausgebildet ist. Vor allem die hinteren Backenzähne stehen dann sehr eng beieinander, sodass man die Zwischenräume mit der Bürste nicht mehr erreicht. Besonders handlich: Zahnseide-Sticks. „Ich empfehle Eltern, damit dreimal pro Woche gezielt die Zwischenräume zwischen dem letzten und vorletzten Backenzahn zu säubern“, sagt Meller. Dann dauere es nur wenige Sekunden. Ist es schlimm, Zahnpasta zu verschlucken? Zahnpasta runterzuschlucken, ist nicht schlimm. „Das ist in den Mengen-Empfehlungen bereits berücksichtigt“, erklärt Meller. Babys könnten sie ohnehin noch nicht ausspucken. Ältere Kinder sollten die Zahnpasta zwar ausspucken, aber nicht ausspülen: „Das Fluorid legt sich wie eine Wattewolke um den Zahn und schützt vor Karies. Ausspülen minimiert den Effekt.“ Interview mit einer Zahnbürste Ein Wurm in den Zähnen? Im Gespräch mit einer Zahnbürste erfährt Autorin Sonja Gibis Erstaunliches – und viel Nützliches. zum Artikel Wie wird das Zähneputzen nicht zum Schreidrama? „Mein Tipp ist liebevolle Konsequenz“, sagt Meller. Beim Wickeln lasse man ja auch nicht locker. Aber: „Druck verstärkt oft den Widerstand“, sagt Baake. Oft hilfreich: gemeinsam Zähne putzen, Musik hören, Geschichten erzählen, Zahnputz-Apps nutzen, Videos schauen. Das lenkt ab. „Alles, was hilft, ist erlaubt – außer Gewalt“, so Baake. Für den Notfall empfiehlt sie: tageweise nur den Ober- oder Unterkiefer zu reinigen oder einen entspannteren Ort und Zeitpunkt zu finden, etwa beim Autofahren oder in der Badewanne. Spiele für leichteres Zähneputzen Je nach Alter helfen verschiedene Spiele. Reime lenken jüngere Verweigerer ab, zum Beispiel:• Zähneputzen, Zähneputzen – das muss jedes Kind. Zähneputzen, Zähneputzen – bis sie sauber sind. • Ritsche, ratsche, hin und her, Zähneputzen ist nicht schwer. Kreise, Kreise, rundherum, Zähneputzen ist nicht dumm. Wir fegen aus, wir fegen aus, die Krümel müssen alle raus. • Oder ein Zahnputz-Lied (Melodie: Ein Männlein steht im Walde): Wir putzen unsere Zähne von Rot nach Weiß. Wir führen unsere Bürste stets rund im Kreis. Morgens, wenn ich früh aufsteh‘, abends, wenn zu Bett ich geh‘, putz ich meine Zähne so weiß wie Schnee. • Oder: den Zähnen Tiernamen geben („Jetzt putzen wir vorne die Mäusezähne, da hinten schaut der Bärenzahn heraus“). Dazu das Lieblingslied anmachen oder einen Eierwecker laufen lassen, damit wirklich zwei bis drei Minuten lang geputzt wird. • Mit älteren Kindern könnten Eltern auch einen Wettbewerb veranstalten: Wer kann am längsten putzen, ohne auszuspucken? Und wenn die Familie nach den Mahlzeiten gemeinsam den Karies-Kampf startet, motiviert das natürlich besonders. Und wenn das Zähneputzen mal ausfällt? Das ist kein Drama – aber nur, wenn es nicht zur Regel wird. „Karies entwickelt sich nicht über Nacht“, so Baake. Entscheidend sei, dass die Zahnpflege im Alltag etabliert und konsequent fortgeführt werde. Das könnte Sie auch interessieren Können sich meine Zähne durch Kaffee gelb verfärben? Antworten auf Fragen, die sich niemand zu stellen traut. Diesmal: Kann Kaffee die Zähne verfärben? zum Artikel Zahnfleischentzündung: Was hilft, wenn es blutet? Blutet das Zahnfleisch, deutet das oft auf eine Zahnfleischentzündung. Was Sie dagegen tun können. zum Artikel Richtiges Zähneputzen – wie geht das? Wer unkonzentriert putzt, übersieht vielleicht Zahnbeläge. Worauf es bei der Zahnpflege ankommt. zum Artikel ‚use strict‘; function getTopWindow() { for (var a = window; a != a.parent.window;) a = a.parent.window; return a } function executeConative(a = null, b = null, c = null, e = null) { if (typeof window === „undefined“ || typeof document === „undefined“) return !1; if (a) { window.frameElement || console.warn(„Not in iframe -> try direct“); var d = document.currentScript, g = a + „_iframe“, f = getTopWindow(), h = window.frameElement || null, m = h?.parentNode || null, k = m?.parentNode || d?.parentNode, l = f.document.createElement(„aside“); l.setAttribute(„id“, g); l.setAttribute(„style“, „width: 100%;display:block;“); h && h.setAttribute(„style“, „width:0px; height:0px; background:transparent; border:0;“); if (h) { if (!k) { console.error(„CONATIVE – Could not break out of iframe. 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